Anno 1981, genau am 1. Mai, suchten 3 Siebner Fasnächtler eine neue Herausforderung: statt mit dem schweren Rölligeschell wollte man lieber gemächlich durch die Siebner Strassen und Beizen butznen. Aus diesem Anlass gründeten die drei Herren kurzentschlossen die „Siebner Rätschwyber“. René Vogt, Sepp Klaus und Walti Häni wollten mit dieser neuen Fasnachtsclique die Fasnacht pflegen, fördern und beleben. Die kameradschaftliche Verbindung untereinander und zu anderen Cliquen gehörten auch zu Ihrem Credo.
Zuerst trugen die Rätschwyber „billige“ Wachsmasken, welche die Fasnächtler aber bald teuer zu stehen kamen. Denn es brauchte pro Fasnacht doch mindestens 4 Stück dieser Wachsmasken. Im Jahre 1985 setzte man sich daran Holzmasken herzustellen, welche am 1. Februar 1986 eingeweiht wurden. Mit diesen Masken laufen bzw. butznen die Rätschwyber heute noch durch die Fasnacht.
Dann der Tiefschlag im Jahre 1999: Das Magazin der Rätschwyber brannte nieder, was die Rätschwyber bewog, auf die Fasnacht 2001 mit einem neu entworfenen Kostüm an der Fasnacht aufzutreten und dieses tüchtig einzubutznen.
Um das 25-jährige Jubiläum zünftig zu feiern, erhielten die Rätschwyber im Jahr 2006 ein neues Kostüm nach altbewährtem Blumenmuster.
Im Laufe der Zeit durfte sich der Verein an unzähligen, jungen Nachwuchsfasnächtlern erfreuen, welche mit einer jüngeren Figur das Fasnachtsleben aufmischeln wollten. Deshalb wurde 2014 der Nachwuchs des Rätschwybs in Form des „Rätschwyblis“ würdevoll ins Märchler Fasnachtsleben eingeführt.
Von diesem Zeitpunkt an butznen das gemächliche Rätschwyb und das lebhaftere Rätschwybli gemeinsam durch die Umzüge.